Die Corona-Pandemie hält ganz Österreich, ganz Europa und den gesamten Globus seit Wochen in Atem. Diese Fastenzeit, die keine Rücksicht auf den selbstbestimmten Verzicht und die gesteuerte Entschleunigung nimmt, ist für alle Neuland. Ich habe daher die aktuelle Krise zum Anlass genommen, um die für mich aussagekräftigsten und bedeutungsvollsten Zitate der letzten Wochen in Österreich zusammenzufassen. Zu Wort kommen vor allem Personen des öffentlichen Lebens. Hier ein Überblick:

 

„Heut ist es so weit.“
Sebastian Kurz tritt zum ersten Mal vor die Presse, um die einschränkenden Maßnahmen der Regierung schrittweise zu präsentieren. Weitere Verschärfungen folgen in den Tagen danach.

 

„Cash is King.“
F1-Weltmeister Lewis Hamilton hat eine Erklärung für das lange Festhalten am Großen Preis von Australien.

 

„Ich sage es klar und deutlich: Wir müssen, voraussichtlich für ein paar Monate, unser Leben verändern.“
Rudolf Anschober ruft alle Menschen in Österreich dazu auf, zur Eindämmung des tückischen Virus beizutragen.

 

„Wir müssen die Maßnahmen sehr lange einhalten, um eine Veränderung in der Kurve zu sehen!“
Der Kanzler fordert zum Durchhalten auf.

 

„Wir müssen die Bremsklötze jetzt drinnen lassen.“
Günther Mayr,  Leiter der ORF-Wissenschaftsredaktion, gibt in der ZIB die Marschroute für die kommenden Tage vor.

 

„Man hat in seinem Leben nicht nur viele Rechte, sondern auch gewisse Pflichten!“
Radiomoderator Robert Kratky redet im Ö3-Mittagsjournal den Österreicherinnen und Österreichern ins Gewissen.

 

„Never waste a good crisis.“
Matthias Strolz zitiert Winston Churchill und glaubt aus dieser Krise neue Kraft zu schöpfen.

 

„Wir alle haben es in der Hand. Wir alle tragen Verantwortung.“
Innenminister Karl Nehammer ruft alle auf die Maßnahmen einzuhalten, um die Infektionskette zu unterbrechen.

 

„Ich habe eine Nachricht für junge Menschen: Ihr seid nicht unbesiegbar!“
WHO-Chef Ghebreyesus warnt junge Menschen eindringlich vor dem Coronavirus.

 

„Paradoxerweise erzeugte die körperliche Distanz, die das Virus erzwang, neue Nähe.“
Trendforscher Matthias Horx zur neuen Solidarität, die innerhalb Österreichs entstand.

 

„Ich fürchte mich vor euch, denen sowieso alles wurscht ist, und vor euch, die sich weder von Vernunft noch von Moral, weder von öffentlichen Verordnungen noch von italienischen Schreckensszenarien überzeugen lassen.“
Ute Baumhackl mit einem Appell an alle „Lässigbleiber“.

 

„Es lässt sich so wenig aufhalten wie der Wind.“
Hubert Patterer, Chefredakteur der Kleinen Zeitung, mit einem treffenden Vergleich.

 

„Corona überwindet die Distanzen so mühelos wie der beschleunigte, mobile Bürger. Seine Rasanz geht einher mit der Rasanz des Menschen und seiner Art zu leben.“
Patterer sieht im Leitartikel außerdem einen Zusammenhang des Virus mit der modernen Gesellschaft.

 

„Es hält wenig von sozialer Gerechtigkeit. Es bedroht die ohnedies Geschwächten. Sie, die Älteren der Gesellschaft, die Generation der Eltern und Großeltern, sind abermals die Gefährdeten, diesmal nicht eines Krieges und seiner Verheerungen, sondern einer neuartigen Infektionswelle, eines winzigen, unsichtbaren Etwas.“
Abermals Patterer mit einer treffenden Analyse.

 

„Wir sehen auch die Schattenseiten globalisierter Verflechtung.“
Der Soziologe Manfred Prischnig beleuchtet die Kehrseite unseres Wohlstandlebens.

 

„Dies geschieht in einer spätmodernen Gesellschaft, die sich daran gewöhnt hat, dass sie alles im Griff hat.“
Prischnig erläutert auch die Bedeutung dieser Krise für unsere Gesellschaft.

 

„Der Medienlandschaft wird eine neue Rolle zuteil.“
ORF-Chef Alexander Wrabetz im Talk mit Barbara Stöckl.

 

„Am Mittwoch hab‘ ich die Budgetrede in den Mistkübel geschmissen.“
Gernot Blümel hält als erster Finanzminister seit 1953 aufgrund der aktuellen Umstände keine Budgetrede im Nationalrat.

 

„Gemeinschaft für bestimmte Zeit zu unterbinden, kann ihr dienen.“
Simulationsexperte Niki Popper hofft, dass die Kurve bald ihren Höhepunkt erreicht und abflacht.

 

„Es kitzelt niedere Instinkte aus den Menschen.“
Ernst Sittinger analysiert die menschliche und oft irrationale Verhaltensweise in der Krisenzeit.

 

„Flugzeuge bleiben am Boden, Großveranstaltungen fallen aus, man verfügt über Reiseverbote und revidiert die Händeschütteletikette. Wenn das so weitergeht, werden am Ende noch die Pariser Klimaziele eingehalten.“
Sittinger versucht auch die positiven Seite der Krise zu beleuchten.

 

„Wir Menschen haben die Gabe, uns schnell anzupassen.“
Alexander van der Bellen in seiner Rede an die Nation.

 

„Weder Gier noch Angst sind gute Ratgeber.“
Börsenprofi Josef Obergantschnig über die aktuelle Ausnahmesituation.

 

„Was hier auf uns zurollt, können wir aktuell weder zahlenmäßig noch emotional erfassen. Das Corona-Virus wird zu einem bislang unvorstellbaren Treiber für Digitalisierung.“
Ex-Politiker Matthias Strolz wagt einen weiteren Blick in die Zukunft.

 

„Wir werden gerade reduziert auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben und erfahren gerade wie unwichtig und dumm eigentlich dieser ganze Konsum ist, wie er uns von uns selbst und der Natur entfernt. Wir erkennen wieder unsere Stärke als Menschheit.“
Sonja Schiff, beruflich im Pflegebereich tätig, erreichte mit ihrem Blogeintrag auf story.one Millionen Menschen. Corona werde jeden und alles nachhaltig verändern.

 

„Es geht darum das Blut im Wirtschaftskreislauf zu behalten.“
Vizekanzler Werner Kogler bei der Vorstellung des Soforthilfemaßnahmenpakets.

 

„In der Krise beweist sich der Charakter.“
Der bereits verstorbene Helmut Schmidt, ehemaliger Bundeskanzler in Deutschland, wird während der Corona-Krise immer wieder zitiert.

 

„Erst bei Ebbe sieht man, wer nackt im Wasser steht.“
Moderatorin Barbara Stöckl schlägt in dieselbe Kerbe.

 

„Wir stehen vor der größten Herausforderung in Österreich seit dem Zweiten Weltkrieg.“
Bundekanzler Sebastian Kurz wendet sich mit eindringlichen Worten an die Bevölkerung.

 

„Das Leben in Europa und Österreich und Europa wird sich grundlegend ändern!“
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) zur aktuellen Lage der Nation in der ersten Corona-Woche.

 

„Die Zeit, in der wir gerade tätig sind, die erfordert konsequente Entscheidungen.“
Kanzler Kurz erklärt unaufgeregt die weitere Vorgehensweise der Bundesregierung.

 

„Willkommen im Team der Lebensretter!“
Bundesrettungskommandant Gerry Foitik bringt es auf den Punkt.

 

„Die Alternative ist: Es sterben viele Menschen.“
Foitik verteidigt des Weiteren die Maßnahmen der Regierung.

 

„Wir geben natürlich alle unser Bestes, das menschlich Mögliche!“
Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) über die Rückholaktionen der Österreichinnen und Österreicher aus dem Ausland.

 

„Jeder ist Teil der Lösung, jeder kann etwas beitragen!“
Abermals appelliert Anschober an die Schwarmintelligenz in Österreich.

 

„Ihre heutige Rücksichtnahme kann morgen das Leben ihrer Liebsten retten.“
VdB gibt sich abermals äußerst staatsmännisch.

 

„Es gibt noch immer zu viele Menschen in unserem Land, die versuchen die Dinge schönzureden und zu beschwichtigen!“
Sebastian Kurz zieht nach der ersten Corona-Woche Fazit und kündigt das Herunterfahren auf einen österreichweiten Notbetrieb an.

 

„Es gibt nur mehr drei Gründe das Haus zu verlassen!“
LH Hermann Schüteznhöfer in Bezug auf die geltenden Ausgangsbeschränkungen.

 

„Ihr Land braucht Sie! Bitte melden Sie sich freiwillig zum außerordentlichen Zivildienst! Bitte leisten Sie noch einmal einen wirklich bedeutenden Dienst an unserer Gesellschaft.“
Ministerin Elisabeth Köstinger appelliert an ehemalige Zivildiener und Milizisoldaten, sich in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen.

 

„Ich mein das ernst: Es sollen sich alle daran halten!“
Vizekanzler Werner Kogler reagiert ungewohnt emotional auf das Nichteinhalten der Regierungsverordnung mancher Sportvereine.

 

„Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass man das nicht ernst nimmt.“
Günther Mayer, Leiter der ORF-Wissenschaftsredaktion warnt vor einer italienähnlichen Situation.

 

„Koste es, was es wolle!“
Sebastian Kurz sichert neben dem Soforthilfe-Paket weitere finanzielle Unterstützung zu, um Arbeitslosigkeit und Zahlungsunfähigkeit zu verhindern.

 

„Sie ist eine ernsthafte Herausforderung für uns, für unsere Familien, für unsere Gesellschaft, für unsere Wirtschaft, für unseren Zusammenhalt generell.“
VdB ruft zum gemeinsamen Durchhalten auf.

 

„Bleiben Sie zuhause!“
ZIB-Moderation Nadja Bernhard wiederholt es immer wieder.

 

Weitere ausdrucksstarke Zitate und Ergänzungen meiner Liste dürfen gerne in die Kommentarzeile geschrieben werden!

 

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Corona-Zitate (Teil 1)

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