In Galizien angekommen

Tag 16_22. Mai 2017_Von Cacabelas nach O Cebreiro

  1. 39 km (547/3.082) 09:30 h
    Noch 160 km nach Santiago

Heute habe ich nach Navarra, Rioja und Kastillien/Leon Galizien und damit die letzte Provinz am Jakobsweg erreicht.

Es war ein wunderschöner, etwas anstrengender Tag. Zuerst ging es auf viel Asphalt durch wunderbare Weingärten in Kastillien.

Weingarten in Kastillien

Es gab frische Kirschen und ich habe eine Texanerin getroffen, die dann auf einmal „bayrisch“ mit mir gesprochen hat.
Heidi, eine großartige Frau, stammt eigentlich aus Marburg und sie hat mir auch etwas von ihrem Leben erzählt.

Dann habe ich Stefanie aus Graz getroffen und bin mit ihr ein Stück gegangen. Sie kennt auch meinen Freund Robert Stellnberger und hat mit ihm sogar vor ihrer Reise gesprochen.

Es ist sehr schön, man trennt sich und findet sich immer mehr. Einige Leute haben ungefähr den gleichen täglichen Weg und man läuft sich immer wieder über den Weg. So hat mich z.B. heute Natalie zuerst eingeholt und dann überholt, ich habe ein Ehepaar aus Texas, mit dem ich gestern viel Spaß hatte, heute drei mal getroffen, Villar aus Kanada, mit der ich am vorigen Samstag in der Herberge war, ist uns über den Weg gelaufen, am Abend hat Gustav aus Schweden schon in der Herberge auf mich gewartet, es ist einfach eine große Familie am Camino geworden.

Mit dem O Cebreiro habe ich übrigens den letzten „richtigen“ Berg überstanden, ab jetzt geht es bergab!!!

 

In O Cebreiro
In O Cebreiro

O Cebreiro ist ein wunderschönes Dorf, das eigentlich nicht in Galizien liegen sollte, sondern ehe in Gallien, denn man glaubt, dass jeden Moment Asterix hinter einem Haus hervortritt.

Ich hatte übrigens Glück in der sehr schönen öffentlichen Herberge und habe das Bett Nr. 102 (von 104 möglichen) bekommen.

Bett 102 von insgesamt 104 bekommen

Um 19.00 Uhr war eine stimmungsvolle Abendmesse, danach hatte ich mit drei Schweden, einer Französin und drei Amerikanerinnen ein gemütliches Abendessen.

Heute musste ich auch öfters an meinem Freund Markus denken, mit dem ich voriges Jahr einige Tage unterwegs war.

Er hat immer zu mir gesagt:

Peter, die Welt ist schön. Und es geht uns gut.

Recht hat er!

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