Dont stop now

2. Juni 2017 – Das Ende der Welt ist nicht das Ende des Weges

Ich habe bei meinem Jakobsweg wirklich alles erlebt.
Der Hahn in Santa Domingo hat gekräht, Cruz de Ferro, den heiligen Jakobus umarmt, der Weihrauchkessel wurde bei beiden Pilgermessen geschwungen, Pulpo gegessen, Frühstück im Parador, Jakobsmuschel im Meer gefunden, Socken (fast) verbrennt und Sonnenuntergang in Finisterre.

Frühstück im Luxushotel Parador
Frühstück im Hotel Parador

Nur einer meiner Wünsche hat sich nicht erfüllt.

Und zwar habe ich im Jahr 2013 meinen ersten originalen Wanderhut im Zug in Grenoble liegen gelassen und war mir sicher, dass er in Santiago auf mich warten wird. Aber ich habe – trotz intensiver Suche – leider nicht getroffen.
Aber auch kein Problem, ich habe mit dem australischen Rindslederhut einen sehr guten Ersatz gefunden, der mich besonders bei Regen und Sonne gut schützt.

Mein Pilgerhut
Mein Pilgerhut

Er wurde nur immer schwerer, da ich bei jeder größeren Stadt seit Saint-Jean-Pied-de-Port einen Anstecker gekauft habe.

Saint-Jean-Pied-de-Port:  gelbe Jakobsmuschel auf blauem Hintergrund
Burgos:  Kathedrale
Leon: der Löwe als Pilger
Astorga: gelber Pfeil (ohne Schrift)
Ponferrada: Templer-Kreuz (T-Form)
Sarria: Jakobskreuz (rot)
Santiago de Compostela: gelber Pfeil mit Schrift
Finisterre: 0,00 km

 

Ich wurde auch öfters gefragt, was nun meine nächsten Ziele bzw. Vorhaben sind.

Nun, zwei konkrete Pläne betreffend Jakobsweg habe ich wirklich.

Voraussichtlich im Mai 2018 werde ich mit meinem Freund Andreas Monschein nochmals eine Pilgergruppe, diesmal eben auf dem spanischen Jakobsweg führen.
Sieben, acht Etappen lang in der wunderschönen Landschaft die Faszination des Caminos erfahren.

 

Und dafür plane ich, bis Herbst einen Vortrag über meinen Weg vorbereiten, den ich eventuell nicht nur in meiner Pfarre halten möchte.

Ein Mitpilger hat mich nämlich auf die Idee gebracht, für jeden gegangenen Kilometer einen Euro für einen karitativen Zweck zu sammeln. Wäre toll, wenn ich das mit meinen Vorträgen schaffen würde.

Ihr bekommt auf jeden Fall Bescheid, wenn ich soweit bin.
Damit beende ich aber nun offiziell meinen Blog, bedanke mich für euer Interesse und hoffe, bei einigen auch die Lust geweckt zu haben, einmal selbst auf dem Camino zu pilgern.

Jetzt geht es darum, die Einfachheit, Gelassenheit und Ruhe des Weges möglichst lange in den Alltag zu übernehmen.

Dieser eine Weg, der mich jetzt zehn Jahre begleitet hat, der mir viel geholfen hat, ist leider zu Ende, aber mein Weg wird natürlich noch​ weiter gehen.

Denn: Es geht, wenn man geht.

Oder wie es auf dem Foto meiner Freundin Rosa Maria so treffend heißt:

Dont stop now

4 Einträge bei “2. Juni 2017 – Das Ende der Welt ist nicht das Ende des Weges

  1. Gratuliere Peter, eine außergewöhnliche Leistung! Deine Erlebnisse sowie die gespeicherten „Bilder im Kopf “ kann dir keiner nehmen!! Eine Idee hätte ich noch: schreib doch ein Buch darüber!!! Lg Anita

    1. Liebe Anita!
      Danke für die Anregung. Aber das mit dem Buch lasse ich doch lieber bleiben. Mir reichen die Bilder im Kopf, die mir wirklich keiner mehr nehmen kann.
      LG, Peter

  2. Gratulation auch von mir und allen aus deinem Büro. Wir freuen uns mit dir.
    Meinen Euro hast du, ich komme bestimmt zum Vortrag.
    Vermisse auch schon deine Witzemails.
    lg Hans
    P.S. Hoffe dein Bart bleibt im Büro bestehen

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