2017-12-15_Herbergssuche

Am Sonntag startet in unserem Dorf Siebenbrunn ( www.7brunn.at ) wieder das alljährliche Herbergssuchen, das für uns alle eine schöne Einstimmung auf Weihnachten ist.
Wir gehen dabei dreimal von einem Haus zu einem anderen und tragen dabei eine wunderschöne Marienstatue weiter und suchen damit symbolisch Herberge für sie und ihre Familie.

 

Einen Text aus dem Vorjahr möchte ich diesmal an euch weitergeben und wünsche euch damit ein schönes, besinnliches drittes Adventwochenende.

 

Und natürlich liebe Grüße

 

Peter

 

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Es lebte einmal ein Bauer, der zwei Söhne hatte. Als er starb, vermachte er ihnen zwei Höfe, die nebeneinander lagen. Der ältere Sohn begann sofort, den Hof auszubauen; der jüngere beließ ihn so, wie er war, und nahm die Mutter bei sich auf. Bald schon heirateten beide Söhne und es dauerte nicht lange, bis sie jeweils drei Kinder hatten. Damit es ihnen an nichts fehlte, pachtete der Ältere noch mehr Land, verdoppelte sein Vieh und schuftete von früh bis spät.

 

Die Kinder wuchsen heran und seine Frau war den ganzen Tag damit beschäftigt, sie zu Ballett, Musikunterricht und Sportvereinen zu fahren sowie Garten und Haus zu pflegen.

 

In der wenigen Zeit, in der der ältere Bruder untertags zuhause war, schweifte sein Blick manchmal aus dem Fenster, hinüber zu dem bescheidenen Anwesen seines Bruders. Viel zu viel Unkraut wuchs dort, nur wenig Vieh graste auf der Weide und die Kornfelder waren zwar ertragreich, aber von geringer Fläche. Viel zu oft bemerkte er die Familie im Garten, wo sein jüngerer Bruder mit seiner Frau in der Hängematte döste, gemeinsam mit seinen Kindern Burgen im Sandkasten baute oder mit der alten Mutter Karten spielte. „So ein Nichtsnutz“ dachte er jedes Mal, ehe er sich kopfschüttelnd von der Szene losriss und sich abermals an die Arbeit machte. Und so vergingen die Jahre.

 

Die Kinder des älteren Bruders besuchten die Universität und zogen in die große  weite Welt hinaus. Jene des jüngeren unterdessen erlernten jeweils ein Handwerk, blieben im Dorf und verbrachten jede freie Minute auf dem Hof ihres Vaters, um ihm  bei der Arbeit zu helfen, zu plaudern und kleine Familienfeste zu feiern. Still war es nun im Haus des Älteren geworden, jedoch fand dieser immer noch keine Ruhe. Schließlich müsse er weiterschuften, damit er sich dann im Alter unbeschwert ausruhen könne. Seine Kinder ließen nur wenig von sich hören. Hie und da führte er mit ihnen ein kurzes Telefonat und war erstaunt darüber, wie fremd sie ihm alle drei erschienen.

 

Als er 60 Jahre alt wurde, verstarb schließlich nach schwerer Krankheit seine Frau. Am darauffolgenden Weihnachtsabend, an welchem er einsam und verlassen in dem riesigen Wohnzimmer saß, klopfte es plötzlich an der Tür. Sein jüngerer Bruder stand dort, umarmte ihn stumm und bat ihn, doch mit ihnen den Heiligen Abend zu verbringen. Seufzend nahm der ältere das Angebot an und begab sich in dessen Haus. Die Stube war festlich geschmückt und es duftete köstlich nach Gebratenem. Rund um einen großen Tisch saßen die Frau des jüngeren Bruders, seine drei Kinder samt Partner, sieben Enkelkinder und auch die alte Mutter. Das ganze Haus schien voller Leben und Freude zu sein.

 

Da schmerzte es den älteren Bruder und ihm wurde bewusst, dass nicht allein Arbeit und Wohlstand, sondern Zeit das eigentliche Geschenk des Lebens ist: Zeit für die Familie, für seine Lieben, für sich selbst.

 

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Der Weg entsteht, indem man sich gehen lässt.
(Tse-Tang der Ältere)

 

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Sensationelle Entdeckung aus Deutschland

In Weimar wurde festgestellt, dass das Weihnachtslied „Oh du fröhliche“ womöglich älter ist als bisher angenommen.
Wie die Kirchenzeitung „Glaube + Heimat“ herausfand, stammt das Lied offenbar aus dem Jahr 1815.
Bisher war man vom Jahr 1816 ausgegangen.
(epd)

 

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Diese Petition ist momentan der große Renner, hoffentlich nicht nur in meinem Freundeskreis:

 

openPetion Österreich:  Wir fordern ÖVP und FPÖ auf: Das Nichtrauchergesetz muss bleiben!
https://www.openpetition.eu/at/petition/online/wir-fordern-oevp-und-fpoe-auf-das-nichtrauchergesetz-muss-bleiben

 

(Ich habe übrigens auch schon unterschrieben. War, glaube ich, meine erste Petition überhaupt!!)

 

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Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören.
Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen.

 

 

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Und zum Abschluss gibt es noch den – mit Abstand – süssesten Weihnachtschor der Welt:

https://youtu.be/On0_0XO5–8

 

 

Ein Kommentar

  1. Die obige Geschichte in der heutigen Zeit gelesen – wo jeder durch die Arbeit fremdbestimmt schon die meiste Zeit außer Haus verbringt, weckt schon eine tiefe Sehnsucht, aber auch Schuldgefühle, wenn es durch verschiedenste Umstände, die wir oft selbst nicht beeinflussen können, nicht so kuschelig friedlich abläuft. Ich mag solche Geschichten, und ich sehe schon die Schwerpunkte dahinter, die damit verdeutlicht werden sollen, doch glaube ich auch, dass man sie mit Vorbehalt und auch durchaus kritisch lesen sollte.
    Mit herzlichen Adventgrüßen und einer Verneigung vor dir, weil das bestimmt viel Arbeit ist, die du dir mir dem sinnvollen Füllen deiner website antust. LG Martina
    Ps: der Pralinenschachtelchor ist witzig:-)

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