2019-04-05_Glücklichsein ist der Weg

Eigentlich wollte ich heute den zweiten Teil der alten Witze und Grafiken bringen.
Aber da am vergangenen Sonntag meine Tante und Taufpatin Marianne – zwar im 95. Lebensjahr, aber ddann doch für uns alle überraschend – verstorben ist und ich heute zu ihrem Begräbnis gehen darf, möchte ich lieber das Mail schicken, dass ich für nächste Woche (vor der Karwoche) geplant hatte.

Mir bleibt die Erinnerung an eine sehr liebe Frau, mit der man noch bis ins hohe Alter über Gott und die Welt plaudern konnte und deren Humor und Spagatkrapfen mir sehr fehlen werden.
Aber ich bin überzeugt, dass dieser irischer Segenswunsch für Sie ganz sicher in Erfüllung geht:

Am Ende eines schweren Weges möge dich die Wärme der Sonne empfangen.
(Irischer Segenswunsch)

 

In diesem Sinne ein optimistisches und frohes Frühlingswochenende.

 

Peter

 

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Der Morgen weht mit zarten Lüften,
Und spielt mit Gras und Blatt und Blüt‘,
Und haucht aus tausend süßen Düften
Erinnerung in mein Gemüt.

Wie bald verweht des Lebens Morgen!
Kein Frühling macht uns wieder jung.
Was bleibt uns zwischen Pein und Sorgen
Als du – als du, Erinnerung?

Momente kommen gut und herzlich,
Und man vergißt das schlimme Jahr,
Ach, man gedenkt entzückend-schmerzlich
Der Stunden, die man glücklich war.

Das Leben ist ein Kranz von Blüten,
Tief zwischen Dornen eingewebt,
Nur die erringen, die sich mühten,
Nur wer geweint hat, hat gelebt.

Ernst Freiherr von Feuchtersleben
(1806 – 1849), österreichischer Popularphilosoph, Arzt, Lyriker und Essayist

 

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Mein lieber Sohn, du tust mir leid – dir mangelt die Enthaltsamkeit.
Enthaltsamkeit ist das Vergnügen – an Sachen, welche wir nicht kriegen.
Drum lebe mäßig, denke klug – wer nichts gebraucht, der hat genug.
(Wilhelm Busch)

(Entnommen der Kleine Zeitung, Gedanken zur Fastenzeit)

 

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Ebenfalls aus der Kleinen Zeitung stammt ein berührender Text einer Krebspatietin aus der Obersteiermark, in dem Sie über die Entscheidung, glücklich zu sein, geschrieben hat.
Maria P. aus der Obersteiermark verlor am 5. Jänner den Kampf gegen den Krebs – nur zwei Tage, nachdem ihre Tochter mit 710 Gramm auf die Welt kam.
Sie hinterließ einen Text über ihren Umgang mit der Krankheit. Ihre Botschaft soll Mut machen.

Der Ausschnitt über „Jammern hilft nicht“ hat mir besonders gut gefallen und ich möchte ihn euch hiermit zum Lesen geben.

 

Und das bringt mich auch schon zum nächsten Punkt: Ich werde oft gefragt, warum ich trotz dieser ganzen „Probleme“ glücklich bin und so strahle.
Naja, erstens bin ich viel lieber gut gelaunt als schlecht drauf und zweitens hilft Jammern nicht. So einfach ist das!
Und ja, auch das meine ich ernst! Unser ganzes Leben besteht aus bewussten Entscheidungen.
Natürlich kann ich mich über jedes Problem ärgern, kann den ganzen Tag darüber nachdenken, jammern, mich schlecht fühlen, in ein tiefes schwarzes Loch fallen und darüber grübeln, warum es eigentlich immer mich trifft.
Das ganze funktioniert aber auch in die andere Richtung. Ich kann mich jeden Tag dafür entscheiden, glücklich oder unglücklich zu sein.
Aber ich kann euch sagen: Glücklichsein macht viel mehr Spaß!

Und wie einst schon Buddha sagte: „Es gibt keinen Weg zum Glück, Glücklichsein ist der Weg.“
Dieses Zitat hat mich sehr geprägt und fasst für mich die Weisheiten vieler Bücher in einem Satz zusammen.
Natürlich wird es immer Menschen geben, die behaupten, das wäre alles nicht so einfach.
Diesen „Ja, aber“-Sagern möchte ich empfehlen, es doch einfach einmal auszuprobieren.
Entscheidet euch bewusst fürs Glück.
Jeder stößt in seinem Leben von Zeit zu Zeit auf gewisse Schwierigkeiten, aber wenn man Probleme nicht als solche, sondern als Herausforderung betrachtet, kann man sehr viel aus ihnen lernen. Für sich selbst, für sein ganzes Leben.
Man möchte doch nicht nur älter, sondern auch ein bisschen weiser werden, oder?
Und genau dafür haben wir ein wunderschönes Leben lang Zeit.

 

Hier geht es zum gesamten Brief in der Online-Ausgabe:
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/5566620/Beruehrender-Text_Maria-P-ueber-die-Entscheidung-gluecklich-zu-sein

 

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Eine kleine nostalgische Botschaft gibt es doch noch, und zwar ein paar grafisch dargestellte Sprichwörter, wobei das Buch dazu ebenfalls aus der Verlassenschaft des ehemaligen Schuldirektors stammt.
Die meisten davon sind wahrscheinlich sehr schnell zu erkennen, wenn ihr aber auf ein Foto klickt und ihr euch dann die Bilder im Großformat anschaut, seht ihr auch die gesamte Auflösung dazu.

 

 

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KW 14 (05.04.2019)

  • Ordnungen in der Kabelkiste mit Papprollen von Küchenkrepp: Aufgewickelte Kabeln durch je eine Rolle stecken und stapeln.
  • Hornspäne sind ein natürlicher, langsam wirkender Stickstoffdünger, der sich für alle Pflanzen eignet.
  • Grüne Bananen reifen schnell nach, wenn man sie in ein feuchtes Tuch und dann in Zeitungspapier wickelt.
  • Matte Fliesen können Sie mit einem Fensterleder abreiben, da in Salmiak getaucht wurde.
  • Lehmboden ist die beste Erde für die meisten Pflanzen. Er ist eine Mischung aus Ton, Sand und Humus.
  • Bratwürstchen bekommen einen raffinierten Geschmack, wenn man getrocknete Salbeiblätter, Rosmarin oder Oregano dazugibt.

14 Kommentare

  1. Hallo Peter,
    Vielen Dank für deine persönlichen Worte. Der Artikel von der Verstorbenen Mutter erinnert mich an die Fishmethode. Manche Umstände können wir nicht ändern, unsere Einstellung liegt aber in unserer Hand.

    Ich möchte dir auf diesen (leider sehr unpersönlichen Weg) mein Beileid aussprechen.
    Lg St

  2. Lieber Peter,

    Hiermit möchte ich dir mein aufrichtiges Beileid zum Tod deiner Tante ausdrücken und wünsche dir für die nächste Zeit viel Kraft und Stärke..
    LG S.

  3. Lieber Peter,

    vielen Dank für diese berührenden Zeilen – sie haben meinen Tag schöner gemacht.

    Schönes Wochenende und liebe Grüße

    R.

    1. Danke C.!
      Ist an solchen Wochenenden immer schwierig, ob bzw was du schreibst.
      Freut mich, dass es dir gefällt.

      LG Peter

  4. Servus lieber Peter,

    war schön, Dich Anfang der Woche endlich mal wieder persönlich gesehen zu haben.

    Deine heutige Einleitung erklärt Deinen „Dresscode“ vom Dienstag – „Man in black“. Schön, dass Du einen langen Lebensweg mit Deiner Taufpatin gehen konntest und ja „möge die Wärme der Sonne sie empfangen“! Mein aufrichtiges Beileid zu Deinem Verlust!

    Herzliche Grüße,

    H.

    1. Servus H.,
      Danke und das Kompliment kann ich dir auch zurückgeben.

      Kleidung war aber eher Zufall, die helle Hose war noch in der Wäsche.

      Liebe Grüße, Peter

  5. Hallo Peter,

    erst mein Beileid zum Verlust eines Dir offensichtlich sehr nahestehenden Menschen. Auch wenn schon in einem Alter von dem andere nur träumen können, trifft ein unerwartetes Ableben immer mitten ins Herz. Deine Tante wird ihr frohes Gemüt sicher in ihrem jetzigen Umfeld weitertragen … und irgendwann werden wir sie alle wiedersehen und gemeinsam mit ihr lachen.

    Was ist übrigens ein Spagatkrapfen? Noch nie gehört oder gekostet. … hab’s aber schnell mal gegoogelt schaut verführerisch aus … für nach der Fastenzeit

    Danke für Deine Mail-Konsequenz trotz der aktuellen Bürde.

    Liebe Grüße und schönes Wochenende
    K.

    1. Peter Gamperl <blog@gamperl.at>

      Fr., 5. Apr., 19:53 (vor 2 Tagen)

      an Karl
      Danke K.!

      Mit Kostproben kann ich aber leider nicht mehr dienen, ich glaube, die Spagatkrapfen sind mit meiner Tante in unserer Verwandtschaft ausgestorben.

      LG Peter

  6. Lieber Peter!

    Danke für deine sinnigen, nachdenklichen und fröhlichen Sprüche. Gerade wenn man ein Tief hat, nützen die erheiternden Sprüche über Vieles hinweg.

    Schönes Wochenende wünscht euch M.

    1. Danke W. für die lieben Worte!
      Ich hoffe nur, dass mit dem Tief hast du allgemein gemeint!
      Auf jeden Fall liebe Grüße und vielleicht sehen wir uns ja wieder einmal.
      Peter

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